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16/07/2025
PROMOS News

Woran Economy 4.0 wirklich gemessen wird und warum jetzt der Zeitpunkt für den großen Sprung gekommen ist

Stellen Sie sich vor, ein Wohngebäude „denkt“ mit: Sensoren melden frühzeitig Störungen, Mieterinnen und Mieter steuern über eine App ihre Services selbst, und Entscheidungen basieren auf Daten in Echtzeit statt auf jährlichen Excel Reports. Das ist kein ferner Ausblick, sondern der Kern dessen, was wir heute unter Economy 4.0 verstehen.

Doch während viele Digitalprojekte vielversprechend starten, bleiben sie oft isolierte Insellösungen. Die Frage lautet deshalb nicht länger, ob die vierte industrielle Revolution unsere Welt verändert, sondern wie sie ganzheitlich greift und echten Mehrwert schafft.

Economy 4.0 – Der unsichtbare Umbruch

Die Economy 4.0 ist mehr als nur ein Buzzword. Sie beschreibt den aktuellen Paradigmenwechsel, bei dem Künstliche Intelligenz, Automatisierung, grüne Technologien und eine hochvernetzte Infrastruktur unsere Arbeits‑ und Lebenswelt transformieren. Anders als frühere Wellen der Digitalisierung greift sie nicht isoliert in Einzelsektoren ein, sondern durchdringt Wertschöpfungsketten komplett: vom Einkauf über die Produktion bis hin zu Service‑ und Kundenprozessen.

Verschiedene Treiber können für die Economy 4.0 ausgemacht werden:

  • Künstliche Intelligenz (KI), die Echtzeit‑Entscheidungen ermöglicht,
  • Automatisierung, die manuelle Arbeit durch smarte Systeme ersetzt,
  • Cybersicherheit, um vernetzte Infrastrukturen zuverlässig zu schützen,
  • Digitale Ökonomie, in der Daten zum entscheidenden Rohstoff werden,
  • Nachhaltigkeit & grüne Technologien, die Effizienz und Umwelt schützen,
  • Kollaboration zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.1

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Diese Säulen durchdringen alle Branchen und eröffnen neue Geschäftsmodelle – von datenbasiertem Kundenservice bis zu intelligenten Quartierskonzepten. Entscheidend ist, dass sie nicht punktuell, sondern als integriertes Ökosystem gedacht werden.

Warum Einzelmaßnahmen nicht ausreichen

In der Praxis enden viele „Digitalisierungs­offensiven“ als technische Rollouts ohne spürbare Wirkung. Software wird eingeführt, Prozesse bleiben doch manuell und der tägliche Betrieb läuft weiter wie gewohnt. Damit verfehlen Unternehmen wirtschaftliche Chancen und laufen Gefahr, von Wettbewerbern überholt zu werden, die Economy 4.0 als strategischen Rahmen verstehen.

Drei typische Stolpersteine

  1. Technik statt Transformation: Wenn digitale Projekte sich auf reine Systemumstellungen beschränken, bleiben die eigentlichen Chancen ungenutzt. Nur wer Prozesse neu denkt, kann echte Effizienz, Automatisierung und Innovationskraft entfalten.
  2. Daten­silos: Wenn Informationen nicht über Abteilungsgrenzen hinaus fließen, können sie nicht zur Steuerung genutzt werden.
  3. Mangelnde Qualifizierung: Technologien helfen wenig, wenn Mitarbeitende nicht befähigt werden, sie anzuwenden.

Wer diesen Fehlern entgeht, verschafft sich heute entscheidende Wettbewerbsvorteile, handlungsfähig, resilient und bereit für künftige Herausforderungen zu sein.

Transformation statt Insellösungen

Der Weg in die Economy 4.0 ist kein Sprint mit einzelnen Meilensteinen, sondern eine ganzheitliche Reise: Digitale Initiativen entfalten ihre volle Kraft erst, wenn sie nicht nebeneinander, sondern miteinander verzahnt werden. Ein zentrales Rückgrat bildet dabei das ERP‑System als Plattform für Stammdaten, Prozesse und Schnittstellen. Statt isolierter Tools lohnt es sich, ERP‑Module so zu konfigurieren, dass sie von vornherein Cloud‑Architektur, KI‑Services und mobile Anwendungen unterstützen.

In einer solchen vernetzten Landschaft fließen etwa Instandhaltungsdaten aus Sensoren direkt ins ERP‑Backoffice, Self‑Service‑Tickets der Mieterinnen und Mieter steuern automatisch Workflows, und Energieverbrauchreportings werden in Echtzeit ins Controlling eingespeist. Sicherheit und Nachhaltigkeit sind dabei keine nachträglichen Add‑ons, sondern integrale Bestandteile: Daten werden geschützt, Verbrauchswerte transparent gemacht und klimafreundliche Prozesse von vornherein mitgedacht.

Nur wer diesen integrativen Ansatz wählt, nutzt Economy 4.0 als strategischen Hebel. So stellen Unternehmen sicher, dass digitale Projekte nicht als Insellösungen versanden, sondern echten Mehrwert erzeugen.

Praxisbeispiele, die den Unterschied machen

Gerade die Immobilienwirtschaft verfügt über riesige Daten­bestände und strikte Regulierungsauf­lagen. Hier zeigt sich besonders eindrucksvoll:

  • Automatisierte Kommunikation: Chatbots beantworten Routinefragen sofort und rund um die Uhr.
  • Predictive Maintenance: Sensoren erkennen bevorstehende Wartungs­bedarfe und vermeiden teure Ausfälle.
  • Self‑Service‑Portale: Mieterinnen und Mieter lösen Anliegen selbst, während der Kundenservice entlastet wird.
  • Green Building Analytics: Energie­management wird interaktiv und fördert klimafreundliches Nutzerverhalten.

Diese Beispiele beweisen: Economy 4.0 ist kein Zukunftsthema mehr, sondern gelebter Alltag mit messbarem Nutzen.

Wohin die Reise geht

Unternehmen, die jetzt den großen Wurf wagen, werden morgen nicht nur effizienter, sondern auch resilienter und nachhaltiger agieren.

Neugierig, wie das in der Praxis aussieht? Unser neues Videoformat „Economy 4.0“ zeigt Geschäftsführung und Anwenderunternehmen, und zwar TAG Immobilien AG und ProPotsdam GmbH, in ihrem Transformationsalltag. Mit ehrlichen Einblicken, klaren Einschätzungen und ganz ohne heißluftige Versprechen.



Quelle:

  1.  https://de.scribd.com/document/679833321/INDUSTRY-4-0-Policy-Brief?